Konzept

1. Allgemeine Grundsätze

Das Kind steht im Mittelpunkt

Jedes Kind hat ein Recht darauf, als Mensch mit seiner unverwechselbaren Individualität wahrgenommen und ernst genommen zu werden.
Jedes Kind, das in den Kindergarten kommt, hat seine eigene Vorgeschichte, hat seine eigenen Fragen und Fähigkeiten, die es in die Gruppe einbringen kann.
Jedes Kind bedeutet einen neuen Blick in die Welt, den es für uns Erwachsene zu entdecken gilt. Wir können die Kinder dabei unterstützen, eine Sprache für ihre Erfahrungen und Sichtweisen zu finden.

2. Basiskompetenzen

Werthaltungen

Selbständigkeit wächst in einer Atmosphäre des Vertrauens und Zutrauens. Kinder sind in der Lage, selbst ihren Tag zu gestalten. In der Auseinandersetzung im Miteinander und in der Gemeinschaft in der Kindertagesstätte lernen die Kinder ihre Identität zu entwickeln.

In täglichen Situationen wird die Fähigkeit zur Selbstbestimmung und Sozialerziehung gefördert.

Sozialerziehung beinhaltet den Respekt vor dem anderen, das Gefühl für seine Grenzen und Möglichkeiten. Es bedeutet auch sich selbst zurückzunehmen, um für den anderen etwas zu tun. Die Achtung vor dem anderen schließt die Achtsamkeit auf Gegenstände, Material und auf die Erzeugnisse anderer Kinder mit ein.

Entscheidungen und Regeln, die das Gruppenleben betreffen, werden mit den Kindern erarbeitet, Lösungen gemeinsam gefunden. Diese Regeln sind im Gruppenleben bindend. Sie sollten immer wieder auf dem Elternabend transparent gemacht werden. Die Kinder werden je nach Alter und Entwicklung in die Aufgaben, die im Alltag anfallen, eingebunden (z. B. Tischdecken).

Lernen lernen (Metakognition)

„Die Kinder sind Träger unserer und Schöpfer ihrer eigenen Kultur“ – beide Aspekte sind uns in unserer Arbeit wichtig.

Kreativität

Verschiedenste Sinneserfahrungen stellen die Grundlage für jegliche Kreativität dar. Kreativität und Phantasie sind elementare Fähigkeiten. Kreativ sein heißt: eigene Ideen zu haben und sie im Spiel oder im Umgang mit Material zu realisieren.

Kinder brauchen auch Anregungen, um neue Erfahrungen zu machen, beispielsweise in der Musik, im Tanz, im Malen, Tonen, Zeichnen, Kochen, Werken, Theaterspielen ….. Auch hier liegen vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten, die man gemeinsam mit viel Spaß und Spannung entdecken und entwickeln kann (Projekte).

Kinder brauchen Freiraum, in dem sie ihr Spiel selbst entfalten können. Sie brauchen auch die Möglichkeit, unbeobachtet – etwa im Rollenspiel – etwas ausprobieren zu können, Zeit, in der jegliches Experimentieren erlaubt ist.

Lernen in Projekten

Projekte entstehen und entwickeln sich in einem Prozess, woran Erwachsene und Kinder gleichermaßen beteiligt sind. Wenn ein Gedanke aufgegriffen und weiterverfolgt wird, wenn Ideen gesammelt und ein gemeinsames Interesse entsteht, dann entwickelt sich ein Projekt.

Eine starke emotionale Beziehung der Kinder zum Thema regt sie an, ihre kreativen wie kognitiven Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Phantasien und Ideen werden formuliert und ausgehandelt. Die Kinder arbeiten mit all ihren Sinnen an ihrem Bild von der Welt. Die Erwachsenen sind gespannt darauf, diese Welt kennen zu lernen, in der z. B. Phantasie und Wirklichkeit noch nicht getrennt sind.

Kinder erhalten Raum, ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Fertigkeiten weiter zu geben an andere Kinder, Eltern und Erzieher. So können die Kinder beispielsweise in der Werkstatt mit verschiedensten vorhandenen Materialien ihren Ideen Gestalt geben. Bei Treffen der Kinder, wie dem Mittagskreis, haben die Kinder die Möglichkeit ihre Ideen und Werke zu präsentieren. In der Reflexion können sie ihr Wissen vertiefen und weitergehende Ideen daraus schöpfen.

Widerstandsfähigkeit (Resilienz)

Wir unterstützen die Kinder im sozialen Miteinander und besonders in Konfliktsituationen fair miteinander umzugehen. Kinder sollen darin bekräftigt werden, ihre Gefühle wahrzunehmen, zu benennen, zu äußern und gegebenenfalls sich Unterstützung zu holen. Raum dafür bietet die Kinderkonferenz. Themen wie Trennung, Scheidung, Tod in der Familie werden individuell thematisiert, um die Kinder in diesen besonders belastenden Situationen zu unterstützen und zu stärken.

Die Auseinandersetzung mit schwierigen Themen regen wir ergänzend durch themenbezogene Bücher, Theaterstücke und Spielsituationen an. Dabei steht die Gruppe der Kinder im Mittelpunkt, die an der Thematik des einzelnen Kindes Anteil nimmt, mit betroffen ist.

3. Handlungsorientierte Bildung

Kinder stellen Fragen und staunen. Durch ihr Handeln erfahren Kinder ihre Welt mit allen Sinnen. Unsere Aufgabe ist es, die Interessen und Aktivitäten der Kinder ernst zu nehmen und zum Ausgangspunkt von Lernen zu machen. Wir ermuntern sie, selbständig zu handeln, Fragen zu stellen und wir suchen mit ihnen gemeinsam nach Antworten. Daraus erschließen sich ethisch-religiöse, sprachliche, technische, musische, mathematische, naturwissenschaftliche (u. a. m.) Bildungsinhalte.

Die Handlungsorientierung
bringt eine Öffnung nach außen mit sich:

Die Kinder machen regelmäßige Ausflüge. Bei wöchentlichen Besuchen der Kinder- und Jugendfarm und an den Waldtagen ergeben die gemeinsamen Erlebnisse unserer Kinder mit der Natur vielfältige Zugänge zu Bildungsinhalten, die direkt vor Ort erfahren werden können. Manche Erfahrungen vertiefen die Kinder in sich anknüpfenden Projekten. Dazu gehören Besuche von z. B Feuerwehr, Polizei, Krankenhaus, Bücherei, Zahnarzt, usw.

Ethisch – religiöse Bildung

Wir möchten Kinder dabei unterstützen, ihr Selbstgefühl zu entwickeln. Selbstgefühl meint eine innere Sicherheit in der Frage zu bekommen, was mir wichtig ist, was mir gut tut und sich dabei nicht beirren zu lassen. Es bedeutet auch, sich selbst kennen zu lernen, seine Werthaltungen und seinen religiösen Glauben in der Gemeinschaft des Kindergartens einzubringen.

Wichtige Ereignisse des Kirchenjahres wie Ostern, Weihnachten usw. werden gemeinsam mit Kindern und Eltern begangen. In unserer Kindertagesstätte sind Kinder verschiedener Nationalitäten und Religionsgemeinschaften willkommen. Dadurch kommt es zum Kennen lernen anderer Religionen wie z.B. des Islam und deren Symbole und Feiertage.

Sprecherziehung, sprachliche Bildung

Zentraler Punkt des Zusammenseins von Kindern und Erwachsenen ist das Gespräch. Durch intensives Zuhören erfahren wir, Interessen, Fragen, Probleme und wichtige Erlebnisse der Kinder. Diese Themen greifen wir auf und geben Impulse für Projekte. Wir ermutigen die Kinder Ideen, die sie haben, zu formulieren und einzubringen, sowie die Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit zu entwickeln, die nötig sind, sie auch zu realisieren.

Möglichkeiten des Dialogs bieten die regelmäßigen Morgen- und Mittagskreise sowie die wöchentliche Kinderkonferenz (Partizipation). Hierbei können alle Kinder Anliegen vorbringen und sich mit den anderen austauschen. Gemeinsam (Kinder und Erzieher) werden verbindliche Lösungen gesucht. In gewissen Abständen werden diese Lösungen auf ihre Aktualität überprüft.

Sprachförderung ist integrierter Bestandteil von Fingerspielen, Rätseln, Reimen und Liedern.

Im Kleinkindbereich bietet die Wickelsituation auch eine Möglichkeit in zugewandter Atmosphäre mit dem Kleinkind zu singen und zu sprechen und somit Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Sprache spielerisch zu fördern.

Für Schulanfänger wird das Lernprogramm Hören Lauschen Lernen nach KÜSPERT regelmäßig angeboten.

Mathematische Bildung

Das „Zahlenland“ von PREIß bietet für uns zahlreiche Anregungen, um den Kindern die Vielfältigkeit von Zahlen, Mengen und Formen zu vermitteln.

Experimente zum Thema Gewicht, Zeit, Raum, Geld werden durchgeführt und können präsentiert werden. Zum Abschluss dieser Einheit stellen wir der Kindergruppe den vorbereiteten Raum und die Gerätschaften zum selber ausprobieren zur Verfügung. Die vorbereitete Umgebung gibt den Kindern die Möglichkeit mit den zugehörigen Materialien zu experimentieren.

Erste Rechenoperationen werden durch Montessorimaterial ermöglicht. Unterstützend geben wir Impulse durch projektorientiertes arbeiten( z.B. fotografieren wir Zahlen in der Stadt).

Auch im Alltag finden wir vielfältige Möglichkeiten Zahlen, Mengen, Formen zu entdecken, z. B. Tischdecken, zählen der Kinder im Kreis, usw.

Naturwissenschaftliche und technische Bildung, Umwelt

Voraussetzung für weitreichende Erfahrungsräume der Natur, Umwelt und Technik ist die mathematische Bildung. Bei Waldtagen und Besuchen auf der Kinder- und Jugendfarm machen unsere Kinder verschiedene Umwelterfahrungen und erhalten vielfältige naturwissenschaftliche Anreize. So erklären uns die Gärtner im Park donnerstags ihre Arbeit. Diese Erfahrungen werden aufgegriffen und in der Einrichtung vertieft. Beispielsweise wird der Wachstum von Pflanzen und das Verhalten von Tieren beobachtet.

Auch im technischen Bereich können die Kinder Erfahrungen sammeln, z. B. in der Fahrradwerkstatt, bei der Nutzung von Haushaltsgeräten und von öffentlichen Verkehrsmitteln.

Informationstechnische Bildung

In diesem Bereich machen unsere Kinder Erfahrungen im Umgang mit einfachen informationstechnischen Geräten wie mit einem Kassettenrecorder: Selbst erdachte Geschichten werden als Hörspiel auf Kassette aufgenommen, ebenso Lieder und Klanggedichte.

Bilderbücher, Erstlesebücher, Sachbücher und Lexika sind alltäglicher Bestandteil der Kinder.

Im Hort steht den Kindern ein Computer zur Verfügung.

Ebenso haben wir einen Fernseher, den wir für themenbezogene Dvds einsetzen können.

Musikalische Bildung

Lieder und Singspiele wählen wir nach jahreszeitlichen Themen oder passend zu Projekten. Das Musizieren und Singen findet in täglichen gemeinsamen Kreisen statt.

Bereits mit unseren Jüngsten beginnen wir mit der musikalischen Früherziehung. Hier vermitteln wir grundlegende Kenntnisse der Rhythmik und setzen ORFF`sche und selbstgebastelte Instrumente ein. Einmal in der Woche trifft sich das Bärenorchester. Im Rahmen von Festen und Feiern präsentieren unsere Kinder ihre Fähigkeiten und Talente.

In den vergangenen Jahren ist ein „Wildwuchsliederbuch“ entstanden, das in regelmäßigen Abständen ergänzt und erweitert wird.

Projektbeispiel Zaubertrommel: Wir nutzten das kulturelle Angebot der Stadt Würzburg und besuchten das Kinderstück „Die Zaubertrommel“ im Mainfränkischem Theater. Zur Vertiefung gestaltete jedes Kind seine eigene Zaubertrommel.

Ästhetische Bildung

Die Kreativität von Kindern zu stärken heißt auch ihnen die Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu
ermöglichen.

Im Dialog mit der Umwelt lernt das Kind bewusst mit allen Sinnen wahrzunehmen und diese Eindrücke bildnerisch zu verarbeiten.

Das Kind entdeckt und erfährt eine Vielfalt an Möglichkeiten und Darstellungsformen als Mittel und Weg, seine Eindrücke zu ordnen, seine Wahrnehmung zu strukturieren und Gefühle und Gedanken auszudrücken.

Die Lust und die Freude am eigenen schöpferischen Tun sind Motor der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung.

Dies setzt bei uns Erwachsenen eine Sensibilität und Neugier für das Schaffen der Kinder voraus. Im Mittelpunkt stehen die Ideen und die Phantasien der Kinder. Damit diese zum Ausdruck gebracht werden können stellen wir Räume (z.B. Kreativ-Werkstatt, Bau- und Malecke usw.) und eine Vielfalt an Materialien zur Verfügung. Uns ist es wichtig, dass die Kinder mit Freude ihre eigenen Ideen zum Ausdruck bringen. Unsere Aufgabe ist es, den Schaffensprozess der Kinder mit Interesse und Offenheit zu begleiten. Unsere Wertschätzung für die entstandenen Kunstwerke ist die Voraussetzung dafür, die Schaffensfreude der Kinder zu fördern und zu erhalten sowie die Kinder darin zu stärken auch in anderen Bereichen kreativ zu sein.

Wir leiten die Kinder im Umgang mit den Materialien an und vermitteln ihnen einen sorgsamen Umgang damit.

Bewegungserziehung

Bewegungserziehung beinhaltet die Förderung der Grob- und Feinmotorik.

Unsere Kinder brauchen Raum und Zeit und vielfältige Möglichkeiten, ihren Bewegungsdrang ausleben zu können. Bewegungserziehung ist ein elementarer Bestandteil unserer Kindertagesstätte. Sie schafft auch einen Ausgleich zu bewegungsarmen Phasen während des Tagesablaufs.

Bewegungserfahrungen haben Einfluss auf die Ausbildung eines positiven Selbstkonzepts.

Ich-Identität kann das Kind nur über die Entwicklung des Körperbewusstseins erlangen. Das Vertrauen in die eigene Person und das Selbstbild wird wesentlich geprägt von der Körpererfahrung in den ersten Lebensjahren.

Dabei sollen vielfältige Erfahrungen in unterschiedlichsten Bewegungsräumen und durch vielfältige Bewegungsangebote gemacht werden. Hierzu dienen frei gewählte Bewegungsmöglichkeiten im Hof, in der Turnhalle, im Park oder am Spielplatz sowie gezielte Bewegungsangebote.

Turnhalle

Die Turnhalle steht den Kindern jederzeit zum spielen, turnen und toben zur Verfügung.

Außenspielbereich Wiese und Hof

Auf der asphaltierten Außenfläche unserer Kindertagesstätte fahren die Kinder mit Dreirädern, Laufrädern, Fahrrädern, Ziehwägen und anderen Fahrzeugen. Auf der Wiese finden Ballspiele und Bewegungsspiele aller Art statt. Außerdem haben sie die Möglichkeit zu klettern, zu rutschen usw. Im Sand können die Kinder vielfältige feinmotorische Erfahrungen machen.

Ringpark

In unmittelbarer Umgebung der Kindertagesstätte befindet sich der Ringpark mit vielen Bäumen, Grünflächen und Spielplätzen. Mit den Kindern nutzen wir den Ringpark als Spiel- und Bewegungsraum.

Kinder- und Jugendfarm

Bei unseren regelmäßigen Besuchen auf der Kinder- und Jugendfarm erleben die Kinder nicht nur Tiere und die Natur. Sie finden natürliche Bewegungsanreize wie Klettern auf Strohballen, Balancieren an einem Bach oder einen Erdhang hinaufklettern und wieder hinunterrutschen.

Waldtage

Der Wald inspiriert Kinder zu vielfältigen Bewegungserfahrungen. Mit Ausdauer und großer Kraftanstrengung klettern die Kinder an Waldhängen, transportieren Äste und bauen Holzhütten u.a.m. Die Kinder erleben den Wald aber auch als einen Ort der Ruhe, an dem sie keiner Reizüberflutung ausgesetzt sind.

Besuch von Schwimmbädern

Höhepunkte für viele unserer Kinder sind die Besuche von Schwimmbädern.

Gesundheitserziehung

In unserer Kindertagesstätte strukturieren feste Essenszeiten den Tagesablauf (offenes Frühstück, Mittagessen, Vesper). Um ein ausgewogenes und frisch zubereitetes Mittagessen anbieten zu können ist eine Köchin angestellt.

Wir legen Wert darauf, dass die Kinder in der Kindertagesstätte keine Süßigkeiten essen (ausgenommen sind Feste und Feiern) und nach dem Mittagessen ihre Zähne putzen.

Als Ganztageseinrichtung achten wir darauf, dass alle Kinder nach dem Mittagessen eine Ruhephase haben. Unsere kleinen Kinder machen im „Schlafzelt“ einen Mittagsschlaf, die älteren Kinder gehen während dieser Zeit ruhigen Beschäftigungen nach, z.B. malen, lesen, Tischspiele, bauen.

Gesundheitserziehung findet auch in verschiedenen Projekten statt. Zur Vertiefung besuchen wir unter anderem die Teddyklinik, einen Zahnarzt oder ein Kinderkrankenhaus. Auch ist gesunde Ernährung immer wieder ein Thema.

4. Altersgemischte Erziehung

Unsere Kinder begegnen sich in altersgemischten Gruppen, spielen miteinander und lernen voneinander. Die altersgemischte Gruppenkonstellation bringt es mit sich, dass sich Kinder in unterschiedlichen Rollen erfahren. Die Rollenvielfalt, die unsere Kinder im „Wildwuchs“ erleben beinhalten ein reiches Spektrum an sozialen Lernfeldern. Das Miteinander steht dabei im Mittelpunkt.

Ankunft der Schulkinder

Die Mehrzahl der Schulkinder geht in die etwas weiter entfernte Goethe-Kepler-Schule im Frauenland. Da der Schulweg lang ist und einige Gefahren mit sich bringt, holt der Elterndienst die Erstklässler zu Beginn des Schuljahres von der Schule ab. Nach den Weihnachtsferien werden die Kinder nur noch nach Bedarf abgeholt, um ihnen Selbstständigkeit zu zu sichern.

Bis zum Mittagessen haben die Schulkinder die Möglichkeit sich frei auf dem Gelände zu bewegen. Spielen und toben stehen dabei ganz oben, um einen Ausgleich zur Schule zu schaffen.

Essen

Das Mittagessen ist für die Schulkinder der gemeinsame Beginn des Nachmittages.

Die Schulkinder helfen mit Tische zu decken und abzuräumen. Sie nehmen sich selbst ihr Essen auf den Teller und lernen so sich einzuschätzen (Wie viel Hunger habe ich?) und auf andere zu achten (Reicht das Essen für alle?). Auf Tischmanieren und -sitten wird ebenso geachtet, wie auf Esskultur. Das Erzählen und Austauschen von Erlebnissen steht während des Essens an erster Stelle.

Hausaufgaben

Das Hausaufgabenzimmer wird vormittags von den Kindergartenkindern als Mal- und Bastelzimmer verwendet. Nachmittags hat jedes Schulkind seinen eigenen Platz, um seine Aufgaben zu erledigen. Es ist uns wichtig, dass jedes Kind so weit wie möglich selbständig und konzentriert arbeitet. Bei Fragen wenden sich die Kinder an die Erzieherin. Individuelle Erklärungen und Hilfestellungen, wie z. B. die Übungen aus der Edukinestetik sollen den Kindern helfen selbst Lösungen zu finden.

Freizeit

In den wöchentlichen Kinderkonferenzen werden Themen und Interessen der Kinder erfragt.

Die Kinder können während der Freizeit verschiedene Räume und den Hof nutzen. Hierbei sollen sie einen Ausgleich zur Schule erhalten. Sie können Ideen und Interessen entwickeln und lernen diese umzusetzen. Sie müssen Konflikte lösen und in der Gemeinschaft zurecht kommen lernen. Außerdem können die Kinder ihrer Kreativität und Bewegungsfreude ausleben und schöne Erlebnisse in der Gruppe erfahren.

Freitags machen die Schulkinder Ausflüge in die nähere Umgebung, z. B. Schwimmen, Bücherei oder den Weihnachtsmarkt besuchen.

In den Ferien sind größere Aktionen geplant, da die Schulkinder den ganzen Tag in der Einrichtung sind. Unter anderem waren die Schulkinder schon in Nürnberg im Sealife.

Zusammenarbeit mit der Schule

In Absprache mit den Eltern führt die Erzieherin Gespräche mit der jeweiligen Lehrkraft durch. Diese Gespräche dienen dazu die schulischen Lernbedürfnisse der Kinder von Schule, Eltern und Erziehern gemeinsam zu erkennen und zu unterstützen.

5. Kinderschutz

Kinderschutz setzt an den Stärken der Kinder an. Wir unterstützen sie in ihrer Selbstwahrnehmung und ermutigen sie darin ihre Bedürfnisse klar zu benennen und einzufordern. Das schließt auch ein, Ängste zu äußern, „Nein“ zu sagen und sich Hilfe zu holen. Durch gezieltes Beobachten und das ernst nehmen der Äußerungen der Kinder in Gesprächsrunden, in ihrem Handeln und Schaffen erfahren wir viel über ihre Persönlichkeit und über ihre momentane Befindlichkeit. Dieses Bild vom Kind dient uns als Grundlage für regelmäßige Elterngespräche und für unseren fachlichen Austausch im Erzieherteam. Bei Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf ziehen wir ergänzende, ambulante Dienste hinzu.

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